Wieder einmal hieß es "Auf ins Abenteuer!"
Am 08.06.2012 sind Mela und ich wieder einmal nach Italien aufgebrochen. Diesmal sollte es Ligurien sein.
Unser Ziel war die "Italienische Riviera" - sprich die Verlängerung der Cote d´Azur in Richtung Italien.
Was wir dort suchten war allerdings nicht der Trubel am Strand und in den mondänen Urlaubsorten, sondern den Reiz der wunderschönen Küstenregion aus der Höhe, sozusagen vom 1. Rang aus, auf abgelegenen und größtenteils einsamen Trails und Wanderwegen, mit atenberaubenden Ausblicken zu erleben. Wir wollten Ligurien von oben inhalieren!
Zu diesem Zweck waren wir teilweise auf dem "Sentiero Rosso" (Wanderweg Nr. 1 CAI ) und der "Alta via delle Cinque Terre" unterwegs. Westlich von Genua war es schließlich die "Alta via dei Monti Liguri" die uns herrliche Ausblicke auf die Küste erleben ließ!
Ein ganz tolles, weil unerwartetes Erlebnis, war Genua. Sich mit dem Mountainbike in dieser riesigen Stadt fortzubewegen erregte zwar einiges Aufsehen, aber die Italiener sind den Umgang mit zweispurigen Fahrzeugen gewohnt und so waren die Fahrten durch die Stadt kein Problem.
Auch der Tagesausflug mit der einzigen Schmalspurbahn Liguriens, der "Ferrovia Genua - Casella" ins Hinterland Genuas und der anschließende Bikerittt über die abgelegenen Dörfer zu den Festungsanlagen von Genua war sehr beeindruckend. Das auf über 600 m Höhe liegende "Forte Diamante", mit tollen Ausblicken auf die im Dunst unter uns liegende Stadt und die umliegenden Berge, war ein ganz besonderes Erlebnis! Das angekündigte Regenwetter entpuppte sich als strahlender Sonnenschein und wir durften Genau sommerlich erleben.
Die kulinarischen Erlebnissen wären ein eignes Kapitel. Uns läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn wir an das am offenen Feuer gegrillte Schwein in unserem zweiten Quartier in den Bergen denken. Zwar hatten wir deswegen ein etwas rauchiges Zimmer, aber das war diese schweinische Köstlichkeit allemal wert. Auch die hausgemachten Pansotti (eine Art ligurische Ravioli) und das phantastische, weil besonders milde und säurearme, Olivenöl aus Taggliasca- Oliven ließen wir uns mehrfach auf der Zunge zergehen!
Finale unserer Mountainbiketour war dann Finale Ligure, wo wir 2 Tage verbrachten, am "La dolce vita" teilnahmen und die Fußball EM, samt Stimmung auf der Piazza, auf uns wirken ließen, bevor wir mit dem Zug zurück nach La Spezia fuhren.
Die Stationen unserer Reise waren:
La Spezia - Vernazzo - Levanto - Arzeno - Rapallo - Portofino - Genua - Casella - der Mt. Beigua - Pontinvrea - Finale Ligure
In 7 Tagen haben wir 370 km und 8.030 hm zurückgelegt. Wegen Schlechtwetter haben wir die 3. Etappe umgeplant und sind in die belebte Küstenregion geflüchtet. Danach haben wir uns aber wieder rasch in die einsamen Berge zurückgezogen. Vor allem in der Cinque Terre waren die Mengen an Touristen teilweise sehr schwer zu ertragen.
Fazit dieser Reise: Ligurien ist allemal eine Reise wert - schon sowieso mit dem Mountainbike!
Mela & Joe
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