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Montenegro & Albanien
Von Dubrovnik durch das Land der "Schwarzen Berge" ins Land der "Skipetaren"
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Fahrleistungen gesamt:
470 km, 6.086 hm in 6 Etappen |
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Kroatien – Montenegro – Albanien:
Mit dem Tourenbike von Dubrovnik durchs Land der schwarzen Berge, ins Land der Skipetaren.
Das klingt beinahe wie ein Karl May Romantitel und was uns in Montenegro und Albanien erwartete, war ebenfalls beinahe in Romankitsch getaucht. Atemberaubend schöne Landschaften die vom Kontrast karger, karstiger Gebirgszüge und dem kristallklar schimmerndem Meer und blitzsauberen Seen dominiert waren, prägten das Bild unserer Reisewoche. Die Bevölkerung war, trotz Sprachbarriere, uns gegenüber extrem freundlich, um nicht zu sagen überschwenglich. Und so lernten wir ruckzuck uns mit Händen und Füssen zu verständigen!
Diese Reise sollte meine Neugierde für den Balkan wecken - es ist mehr daraus geworden - der Funken glimmt bereits und eine Wiederholung ist bereits fast fix!
Am 5.05.2012 um 6:00 Uhr früh ging es mit dem Bus in einer Tagesreise nach Makarska Kroatien und am nächsten Tag noch weitere 100 km die Küste entlang bis zur Bucht von Slano. Endlich durften wir aufs Rad und unserer Beine ausstrampeln. |
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Dubrovnik
Entlang der Küstenstraße, die immer einen herrlichen Blick aufs Meer und die vorgelagerten Inseln bot, radelte die ELITE Gruppe nach Dubrovnik, der wohl wertvollsten Perle Dalmatiens. Die vollständig erhaltene Stadtmauer umringt die Altstadt. In den winkeligen Gässchen tummelten sich Tausende von Touristen. Die meisten von ihnen waren gerade mit einem Kreuzfahrtschiff angekommen und machten die obligate Stadtbesichtigung. Danach war Gelegenheit zu einem Spaziergang auf der Mauer oder zur Fahrt mit der 2011 wiedereröffneten Seilbahn auf den Berg Srd. Beide Attraktionen kosten zwar 11 Euro - wert sind sie es aber allemal. Unvergessliche Blicke auf die Stadt erwarten die Besucher. |
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Einreise nach Montenegro
Montenegro ist eine sehr junge Republik. 2006 haben sich die Montenegriner nach einer feurigen Rede und einer anschließenden Abstimmung aus dem jugoslawischen Staatengebilde vergeschiedet. Daher war es nicht verwunderlich, dass der junge Staat seine Hoheitsmerkmale auch an den entlegensten Orten zur Schau stellt. Auf einer kleinen Nebenstraße radelten wir – im wahrsten Sinne – bis ans Ende der Welt. Aus einem kleinen Bürocontainer kam eine großgewachsene Zöllnerin. Dober dan – guten Tag sagte sie, kontrollierte unsere Pässe und wir konnten passieren. Hoch über dem Meer thronte die montenegrinische Grenzstation. Der Schranken war geschlossen. Jeder einzelne Pass wurde in den Scanner gelegt. Alles schien in Ordnung als plötzlich Harry merkte, dass sein Pass im Bus war. Das Bitten und Flehen half nichts, er musste an der Grenze zurückbleiben und warten bis Deki, der Busfahrer ihm den Pass brachte. Diese Schwierigkeit konnte jedoch nicht den unvergesslichen Blick in die Bucht von Kotor auf die Stadt Herceg Novi trüben. |
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Bucht von Kotor
Die Bucht von Kotor besteht aus mehreren Becken, die von Meeresengen von einander getrennt sind. (Bucht von Herceg Novi –Tivat – Risan und im innersten Kotor). Steil streben die Berge vom Wasser hoch. Der bekannteste Berg ist der Lovcen an dessen Rücken eine Straße führt, die noch von österreichischen Militärpionieren gebaut worden ist.
Diese Passstraße war das krönende Highlight der Tour. Während die blaue Gruppe die Altstadt von Kotor besichtigte, starteten 2 Gruppen zur 24 Kilometer langen Auffahrt auf den Pass. Josef I und II, August und Harry setzten den Gipfel des Lovcen noch drauf. Mit dem Bus war die Auffahrt nicht weniger spektakurlär, aber sicher weniger anstrengend. Die Abfahrt vom Lovcen war sensationell. Auf der alten Straße ging es in rasanter Fahrt hinunter nach Cetinje, die ehemalige Hauptstadt Montenegros. Vor dem Königspalast stehen zwei Wachsoldaten in roten, mit goldenen Schnüren und Knöpfen verzierten Uniformen.
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Ein Schritt nach Albanien
Der Skadar-See bildet die Grenze zwischen Albanien und Montenegro. Am südlichen Ende liegt Shkoder, die zweitgrößte Stadt Albaniens. Schon bei der Grenze merkt man den orientalischen Einfluss. Die Multikulti-Stadt besticht nicht nur durch Toleranz zwischen den Religionen, sondern vor allem durch die Gelassenheit gegenüber Radfahrern. So regte sich kein Mensch auf, als der Radführer gegen die Verkehrsstrom auf der linken Seite der vierspurigen Hauptstraße fuhr. Dahinter die ganze Radgruppe. Der Verkehr regelnde Polizist stoppte den Verkehr – Radfahrer haben immer Vorrang. Ein Paradies? Nicht ganz! Bei der Mittagspause vergaß Uta ihre Gepäckstasche vom Rad zu nehmen. In der Tasche befand sich die Geldbörse und der Reisepass. Während sie im Gasthaus saß, war die Schule gerade aus und eine ganz Klasse drängte sich um die abgestellten Räder. Ein Blick zur Kontrolle – Hilfe mein Geldbörsl ist weg! Dem Wirt war es äußerst peinlich und er bemühte sich den Pass wiederzufinden. Die Kinder verrieten letzendlichen den kleinen Dieb und nach 20 Minuten waren Geld und Pass wieder im Besitz von Uta. Dem großen caritativem Vorbild Mutter Theresa (sie war in Skoder geboren) nachahmend, schenkte Uta den Kindern, quasi als Finderlohn allen ein Eis. |
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Podgorica
Zur Zeit Jugoslawiens hieß die Stadt Titograd. Sie wurde im zweiten Weltkrieg total zerstört. Heute sind nur noch wenige Baudenkmäler davon übrig. Dafür strebt Podgorica heute nach einer modernen Identität. Unweit tief in den Bergen klebt an einer Felswand das berühmte orthodoxe Kloster Ostrog. Über eine steile Straße pilgerten tausende Gläubige und 20 Radler 450 Höhenmeter hinauf. Leider waren wegen des Namensfestes des Klostergründers Vasilije so viele Pilger vor Ort, dass eine Besichtigung des Klosters nicht möglich war. |
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Party auf der "Barbara"
Die lange Heimfahrt wurde in Split unterbrochen. Dort besuchten wir am Abend die Deluxe Gruppe an Bord der "Barbara" und feierten bis spät in die Nacht.
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Bora Bora
Die gefürchteten Stürme vom Velebitgebirge machten selbst den Heimreisetag noch spannend. Wolkenbruchartig und mit weit über 100 km/h peitschte die Bora gegen den Bus. Die Autobahn war gesperrt und der gesamte Verkehr wurde auf die alte Bundesstraße umgeleitet. Zum Glück konnte der Bus nach 100 Kilometer wieder die volle Fahrt aufnehmen. |
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