Trans Apennin 2011 – Auf neuen Wegen durch die Abruzzen
 
 


   
 

Reisen und speisen könnte der Untertitel dieser eindrucksvollen Mountainbiketour von Rom nach Sulmona sein. Zu viert starteten wir mit einer unglaublichen Stadtrundfahrt durch Rom. Wir besichtigten vom Sattel aus die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms, umrundeten den Park der Villa Paphili (Radfahren erlaubt!) und erstürmten den Monte Mario bevor wir Rom entlang dem Tiber in Richtung Palombara Sabina verließen. In den folgenden Tagen durchquerten wir herrliche üppig blühende Almwiesen mit unzähligen Orchideen, hochalpine Gebiete, idyllische Schafweiden auf denen der blühende Ginster quitschgelb leuchtete und verschlafene Dörfer, in denen die Hunde den ganzen Tag auf der Straße dösen, damit sie in der Nacht fit sind um die Wildschweine und Füchse zu vertreiben. Wegpunkte waren dabei unter anderem: Castell di Tora am Lago di Turano, der Lago di Salto, Rocca di Cambio, Santo Stefano di Sessanio, Castel del Monte, die Forca di Pene, Caramanico Terme, Pacentro und Sulmona. Wir erklommen knifflige Anstiege und schlitterten grobe Schotterwege steil bergab. Mehrfach waren wir auf der Flucht vor nahenden Gewittern und bekamen des öfteren eine Fango-Packung auf die Stollen gepappt, die wir dann mühsam wieder runterkletzeln durften.
Wir lernten einfache, liebenswerte und interessante Menschen kennen, die uns offen von ihrem Leben erzählten und sich ehrlich für uns interessierten. Sie verhalfen uns zu Einblicken in die einfache Lebensweise der Menschen in diesem armen Landstrich, der von Arbeitsplätzen nicht gerade gesegnet ist. Die Offenheit mit der man uns begegnete, berührte uns tief.
Tja und was nicht vergessen werden darf, sind die kulinarischen Höhepunkte dieser Tour. Wir kamen glücklicherweise in den Genuss der einfachen italienischen Küche, die besser nicht sein könnte und jedem Haubentempel spielend den Rang abläuft. Hier kann jede Mama herrlich kochen und jeder Papa weiss, wo er die besten Zutaten, wie Lammfleisch, Pilze, Wein usw. herbekommt. Das abendliche Essen war immer - ob im Restaurant oder die Halbpension im Quartier - ein köstliches Highlight des Tages. Wir kosteten uns quasi durch den Apennin. Auf der Rückfahrt mit dem Auto von Sulmona nach Österreich streiften wir dann auch noch Umbrien. Wir deckten uns in Amatrice und Norcia mit herrlichen Salumispezialitäten und am Piano Grande mit den berühmten Berglinsen von Casteluccio ein.

Insgesamt fuhren wir in 8 Etappen über den Apennin bevor wir mit freigeblasenen Köpfen und vielen schönen Eindrücken nach 449 km und 9.288 Höhenmeteren Sulmona erreichten. Eine genaue Routen- und Tourenbeschreibung folgt ehest möglich!

 
 

Fahrleistungen gesamt:
449 km, 9.288 hm

Etappe 1: Rom – Palombara Sabina
78 km, 905 hm,

Etappe 2: Palombara Sabina – Monti Lucretilli – Ovinio – Castel di Tora
54,6 km, 1.585 hm

Etappe 3: Castel di Tora – Mt. Nevegna – Lago di Salto – Borgo San Pietro – Oiano
39 km, 829 hm

Etappe 4: Oiano – Pian Rascino – Tornimparte – Campo Felice – Rocca di Cambio
64,8 km, 1.726 hm

Etappe 5: Rocca di Cambio – Fossa – Barisciano – Santo Stefano di Sessanio – (Calacio)
73,4 km, 1.439 hm

Etappe 6: S. S. di Sessanio – Campo Imperatore – Castel del Monte – Forca di Penne
41,2 km, 771 hm

Etappe 7: Forca di Penne – Pescosansonesco – Torre De’ Passeri – Caramanico Terme
37,5 km, 924 hm

Etappe 8: Caramanico Terme – Passo San Leonardo – Campo di Giove – Pacentro – Sulmona
60,3 km, 1.109 hm