Tourenbeschreibung:

Wir starten unsere Tour in Navazzo und fahren durch das Valle Toscolano in Richtung Norden entlang dem von hoch aufragenden Bergen gesäumtem Lago di Valvestino, einem Stausee, dessen krakenförmige Seitenarme wie Fjorde weit in die schmalen Taleinschnitte ragen. Hinter dem letzen Zipfel des schmalen Sees geht’s gemächlich ansteigend rechts weg ins extrem einsame Valvestino. Nach dem kleinen Weiler Turano wird die schmale Straße steiler und windet sich in einigen Kehren hinauf in das auf 980 m gelegene Bergdorf Magasa, wo wir in der kleinen Dorfbar auf einen Espresso einkehren. Zwei Kehren weiter hat man einen traumhaften Blick auf das eng an die steile Bergflanke geschmiegte Bergdorf. Über etliche Kehren gelangen wir auf das Almgelände von Prati di Rest, wo wir links auf eine aberwitzig steile, Ritzel fordernde Betonrampe einbiegen. Hier heißt es „Kette links“ aber nach ca. 25 hm ist Schluss mit lustig. Ab hier hilft nur noch absteigen und schieben. Über steiles Wiesengelände erreichen wir einen Almsattel, von wo wir einen herrlichen Ausblick auf die hoch aufragenden Gipfel der Monti Tombea und Caplone genießen können. Über eine schmalen Wiesentrail gelangen wir auf eine Schotterpiste die zunächst abwärts, dann gemächlich aufwärts ins Valle di Campei führt. Die Einsamkeit ist perfekt. Seit Magasa haben wir keine Menschenseele mehr gesehen. Entlang der Bergflanke von Mt. Caplone und Cima di Tignala erreichen wir den Passo di Scarpape. Wir fühlen uns wie im wilden Kurdistan, so einsam und karstig ist die Landschaft hier oben. Vorbei am Cima Mughera fliegen wir über den Passo d’Ere und die Bocca Paolene hinunter in den kleinen Bergweiler Costa, wo wir im Ortszentrum rechts zwischen den Häusern über eine letzte steile Betonrampe auf einen erdigen Waldtrail gelangen. Zunächst entlang der Bergflanke, später steil hinunter führt uns ein Schotterpfad zurück zum Lago di Valvestino. Über die Uferstrasse des türkisgrünen Sees fahren wir zum Abschluss in flotter Fahrt zurück nach Navazzo.