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Trans Alp 09
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Etappe 2
Etappe 3
Etappe 4
 
 

 

 

 
Trans Alp 2009 – Etappe 3
Santa Maria Val Müstair – Umbrail Passs - Stilfser Joch – Boccheta die Forcola – Lago di Fraele – Arnoga
48,4 km / 1798 hm
 
 
 
Kurz nach 8:00 Uhr sind wir schon wieder im Sattel und kurbeln bei strahlendem Sonnenschein, über die zahlreichen Kehren der Umbrail-Passstraße, hinauf in die hochalpinen Regionen der Ortler Gruppe. Am späten Vormittag erreichen wir die Passhöhe auf 2.505 m beim Berghaus Astras, welches mit einer sonnenbeschienenen Terrasse mit Blick zum Stilfser Joch zu einer Pause einlädt. So billig ist das Stilfser Joch nie mehr zu haben, von hier sind es nur noch 260 hm und der kleine Umweg wird sogleich in Angriff genommen.

Oben auf der Passhöhe des Stilfser Jochs geht es zu wie auf einem Jahrmarkt. Motorrad-und Autofahrer drängen sich mit Wanderern zwischen Souvenirhütten und Würstelbuden. Ein kurzer Blick in das umliegende Bergpanorama, ein paar Fotos der grotesken Szene und vom schneebedeckten Ortler und es geht schon wieder hinunter, zurück zum Umbrailpass.

Vom Umbrail führtt ein toller, an die steile Bergflanke geschmiegter, selektiver und dennoch beinahe vollständig fahrbarer Supertrail, hinauf zur Bocchetta di Forcola. Mit zunehmender Höhe wird das Panorama beeindruckender. Eine spektakuläre, hochalpine Landschaft beherrscht die Szenerie. Die umliegenden Gipfel sind allesamt um die 3.000 m hoch und im Hintergrund übernimmt der mächtige Ortler, mit 3.905 m der höchste Gipfel der Ortlergruppe, eindrucksvoll den Vorsitz der Panoramas. Die letzten Höhenmeter zur auf 2.768 m hoch gelegenen Forcola müssen schiebend überwunden werden. Der Ausblick von hier oben topt unsere Eindrücke von der Auffahrt nochmals deutlich. Auf der anderen Seite blicken wir auf eine unwirklich scheinende Mondlandschaft. Felsen und Schotterhänge und die Ruine eines militärischen Grenzpostens. Wir verweilen nicht allzu lange hier oben, denn zwei Gruppen von Tansälplern drängen herauf zur Forcola und diesen wollen wir Platz machen.

Nach dem obligatorischen Passfoto schwingen wir uns auf unsere Gäule und nehmen den alten Militärweg hinunter zum Lago di Cancano unter die Stollen. Ab der Malga di Forcola wird der Weg steil und grobschotterig und wir bremsen vorsichtig hinunter bis wir wieder auf einen gut fahrbaren Güterweg gelangen. Ab hier können wir wieder richtig Gas geben. Wir lassen den Picknickplatz bei der„Grasso di Solena“ links liegen um im Sinkflug zum Lago di Cancano hinunter zu gelangen. Noch eine Rechtskurve im dichten Nadelwald und der See liegt im hellen Sonnenschein, von prächtiger Bergkulisse umrahmt, türkisgrün schillernd vor uns.

Nach kurzer Fotopause geht’s weiter über die Staumauer hinauf zum Rif. Monte Scale Park, wo wir uns eine Erfrischung gönnen. Anschließend fahren wir entlang des Lago die Fraele zu den „Torri di Fraele, denen wir einen kurzen Besuch abstatten um danach über die „Decouville“, einer alte Werksstrasse, weiterzufahren. Völlig eben dahinradelnd, können wir das herrliche Gebirgspanorama hoch über dem Valdidentro, auf den letzten Kilometern nach Arnoga auf uns einwirken lassen. Im Hotel Li Arnoga beziehen wir unser komfortables Quartier.