Trans Apennin - Etappe 1

Rom – Tivoli – Palombara Sabina
66,2 km, 689 hm

 
 

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Etappenbeschreibung:

24.09.2009, 22:20 Uhr – es geht los! Mit dem City-Nightline Nachtzug fahren wir im Liegewagen von Wörgl über Innsbruck nach Rom. Am 25.09.2009 um 09:15 startet dann unser richtiges Abenteuer in Rom am Bahnhof Termini.
Natürlich muss eine kurze Stadtrundfahrt mit Besichtigung einiger der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sein. Kolosseum, Piazza Venezia mit dem Monumento Vittorio Emanuele II, Forum Romanum, Engelsburg und Vatikan, um nur einige zu nennen. Um dem extremen Verkehr auszuweichen, fahren wir teilweise direkt entlang dem Tiber auf den gut befahrbaren, breiten Treppelwegen. Dies ist nicht nur der kürzeste Weg um vom Kolosseum zum Vatikan zu gelangen, sondern es erspart uns einiges an Abgas-Schlucken und gefährlichen Kreuzungen und hupenden Autos. Zwei Stunden später nehmen wir Kurs auf Tivoli. Unsere Rücksäcke, die wir die nächsten Tage über die Berge schleppen müssen, sind gewichtsorientiert gepackt. Eigentlich haben wir eher kühles Herbstwetter erwartet, aber die römische Herbstsonne lächelt strahlend vom Himmel. Das Thermometer zeigt 30 Grad im Schatten.

Wir verlassen die hektische und lärmende Metropole bei starkem Freitag-Nachmittag-Verkehr in Richtung Nord-Osten. Langsam, leicht hügelig geht es dahin und als wir Rom endlich hinter uns gelassen haben, können wir in der Ferne bereits Tivoli an den südlichen Abhängen der Monti Lukretili erkennen. In flotter Fahrt geht es durch die Ebene bis kurz vor Tivoli der erste Anstieg hinauf in die kaiserliche Sommerfrische auf uns wartet. Der Kontrast könnte kaum größer sein. Eben noch stinkende Autoschlangen, nun ein schmales von uralten Mauern eingefasstes Sträßchen, das sich den Berg hinaufschlängelt.

Nach einer kleinen Runde durch den malerischen Ort und der Einkehr in einer Bar, verlassen wir Tivoli in Richtung Norden. Vorbei an den Grande Cascata, hier stürzt der Fluss Aniene über 100 m in die Tiefe, fahren wir in der brütenden Nachmittagssonne durch frühherbstliches Kulturland nach Palombara Sabina, unserem heutigen Etappenziel. In einem wunderschön in den Hügeln, ca. 3km außerhalb des Ortes gelegenen B&B beziehen wir unsere komfortablen Zimmer. Wir fühlen uns wie in der Toskana. Eine tolle Terasse mit Aussicht auf die Stadt, Zypressen und Kirschbäume.Unsere Wirtin ist schwer beeindruckt, dass wir mit den Bikes aus Rom kommen und als wir ihr auf der Karte zeigen was wir noch vorhaben, werden ihre Augen immer größer. Zum Abendessen wird uns eine Agritur, ca. 2 km in Richtung Stadt empfohlen und wir sind froh nicht noch weiter zurückradeln zu müssen.

Kurz vor der Essenzeit gibt es eine Überraschung – Unsere Wirtin Daniela bietet uns an, uns mit dem Auto zur Agritur zu fahren. Wir sind begeistert, werden nicht nur bequem mit dem Auto hingebracht, sondern auch noch dem Wirt „Alberto“ persönlich vorgestellt. Die nächsten zwei Stunden verbringen wir genießend, in der tollsten Agritur die wir je besucht haben. Um uns das ständige Geschnatter von Alberto. Alles was serviert wird ist „fato a casa“. Nach Antispasti, Tagliatelle, Manz, Obst und Dolce Secco, Armano und Grappe bringt er uns höchst persönlich zurück in unser Quartier „Le Cerase“ (Dialekt Kirschen). Satt und ziemlich müde fallen wir in unsere Betten. Doch die vermeintliche Ruhe trügt - die ganze Nacht begleitet uns ein Konzert aus Hundegebell. Einer beginnt und alle antworten.

 
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